Stadtteilarbeit

26. Oktober 2020

OE SPK und STK – ohlalala!

Buchstabensalat sucht Dressing

Die OE SPK besucht die STK. Die WAS?!? Die Deutschen und ihre Abkürzungen… OE heißt nicht Ö, sondern Organisationseinheit und die hier kommt aus Lichtenberg. Lichtenberg ist organisiert! Und Lichtenberg hat einen Plan: einen Plan von sozialraumorientierter Koordination. Aber das weiß und sieht nicht jeder. Organisationseinheit Sozialraumorientierte Planungskoordination. Das organisierte Versprechen im Bezirksamt Lichtenberg weiß das und will das ändern.  So kommt die OE SPK zur STK HSH Süd. Wohin? Na, zur Stadtteilkoordination Hohenschönhausen Süd. Die heißt immerhin „Der Gute Pol“. Schon mal nicht schlecht und immerhin gut genug, um gemeinsam mit der OE SPK über freshe Begriffe und hippe Slogans nachzudenken. Für peppige Öffentlichkeitsarbeit, mehr Transparenz und mehr Nähe zu Bürger*innen und außen.

Tja, wer im Amt fame sein will, darf sich schon mal in einen Think Tank setzen. Der Gute Pol ist entsprechend bewaffnet und los geht’s. Wir schießen mit Ideen! Das Ziel: Ein zeitgemäßer, sympathischer Leitspruch für die Stadtteilarbeit in Lichtenberg. Die heutigen Rekrut*innen sind: Kai-Uwe Heymann (Leiter OESPK), Diana Thiede (Gebietskoordinatorin Hohenschönhausen Nord), Daniela Dahlke (Gebietskoordinatorin Lichtenberg Nord und kommissarisch für Alt-Hohenschönhausen), Franziska Ruhnau (Gebietskoordinatorin Lichtenberg Mitte) sowie Esther Blodau (ehemalige Stadtteilkoordinatorin Lichtenberg Süd und jetzige Graphic Recorderin). Und natürlich Fabian Behling und Thomas Potyka von Der Gute Pol (STK HSH S).

Die Kette quietscht, der Kasten rollt. Schlips ist Pflicht. Keiner schmollt. Es werde Licht. Und siehe da: Stadtteilarbeit. Aber was ist das überhaupt, Stadtteilarbeit?

Arbeit klingt schon mal anstrengend und wo im Stadtteil alles schön und gut ist, muss wohl nicht unbedingt gearbeitet werden; da kann man nett vor sich hinleben. Aber das ist nicht überall der Fall. Gearbeitet werden muss in direkt oder tendenziell benachteiligten Wohngebieten. Dort, wo verschiedenste Lebenswelten aufeinanderprallen und Interessen einander widerstreiten. Das ist gemein, wenn Wesen so sind. Darum heißt die Arbeit in solchen Lagen Gemeinwesenarbeit! Ha!

Gemeinwesenarbeit? Egal. Wir einigen uns schnell darauf, dass erfahrungsgemäß kein echter Mensch in den Kiezen, Quartieren, Räumen, Straßen, Sträuchern oder wie auch immer etwas mit dem Begriff „Gemeinwesen“ anfangen kann.

Stadtteilarbeit! Ja, Stadtteilarbeit…, damit kann auch keiner etwas anfangen. Gemeint ist jedoch das Eintauchen einiger Sozialprofessioneller in die Lebenswelten und Sozialräume der Menschen, die in einem definierten Raum wohnen, arbeiten und wirken. Und jetzt kommt die Arbeit: Es geht um Aktivierung. Die Menschen sollen aus der Reserve gelockt werden, sich füreinander interessieren. Aufeinander aufmerksam werden. Erkennen, was für Potenziale sie umgeben und sie miteinander nutzen. Die Menschen sollen die Freiheit spüren, sich zu beteiligen und ihr Wohn- und

Arbeitsumfeld eigenständig mitzugestalten!

Gar nicht so einfach. Dazu gehören Mut und Vertrauen. Da haben wir den Salat! Ein Glück gibt es dafür diese Sozialprofessionellen, die in dem Salat mitmischen. OE SPK, GK, STK, USW – Stadtteilarbeit eben. Hilfe zur Selbsthilfe. Für bessere und anhaltend gute Lebensqualität. Nicht alles knüpft einfach so aneinander an. Vieles muss vermittelt werden. Über Kooperationen, mittels Netzwerkarbeit und Mobilisierung.

Die Kunst ist, Neugierde zu erzeugen, echtes Interesse der Menschen entstehen zu lassen und Betroffenheit offen zu legen. Nicht aufgesetzte Hilfsaktionen, sondern Eigeninitiative und Selbstverständnis sind der Schlüssel für ein geschmeidiges Miteinander!

Bla Bla Bla! Und wie kommt man dahin? Genauso: Miteinander reden. Gespräche zwischen Tür und Angel, ein Schnack auf der Straße oder beim Bäcker. Oder mal eine richtige Befragung durchführen, Versammlungen einberufen, Skandalisierungsaktionen initiieren und Empörung ermöglichen! Aber nicht zu viel Sozialfuzziismus! Echt muss es sein. Von echten Menschen geprägt. Die Mischung macht’s! So entstehen gute und sinnvolle Projekte und Bewegungen innerhalb von Nachbarschaften und dem, was man Zivilgesellschafft nennt!

Ganz gut, so eine Stadtteilarbeit. Nur zu erkennen muss sie sein. Am besten mit Hilfe eines sympathischen Etiketts: „Mein Kiez, das bin ich!“, „Du darfst! Du kannst!“ „Dein Problem ist unser Schatz“ … Genial, oder? Tja, aus so einem Think Tank wird scharf geschossen! Mitunter daneben, doch warten Sie ab. Irgendein Treffer wird schon dabei gewesen sein. Ein zeitgemäßer, sympathischer Leitspruch für die Stadtteilarbeit in Lichtenberg.